2. Liga
11. Spieltag
23.09.2024
Spielbericht von Fritz
Ein Spiel ehemaliger Erstligisten, ein wunderbar warmer Herbstabend, Flutlicht und ein rollender Ball - Die Bedingungen konnten kaum besser werden. Sony und Fritz, zwei alternde Teams mit vielen gemeinsamen Saisons, trafen aufeinander und mussten erst einmal all die alten Geschichten verdrängen, denn heute boten sich neue an.
Fritz, die einige Stammspieler durch andere Stammspieler perfekt ersetzt hatten, mit der zweitbesten Abwehr der Liga - gegen Sony (SONNNY!), deren verletzter Stammkeeper durch ebenfalls alte Bekannte ersetzt werden musste: Hier ging es um die Frage, wer nach oben schauen darf.
Sony setzte den ersten Impuls. Ein scharfer Schuss, im Nachfassen entschärft vom senioren Keeper der Fritzen, kein ernsthaftes Problem. Fritz dagegen schoss und schoss - nur leider nie aufs Tor. Der routinierte, aber zweckentfremdete Ersatzkeeper musste tatsächlich nur ein einziges Mal eingreifen, als der Schiri zur Halbzeit pfiff. Vermutlich war es seine Ausstrahlung, die die Radio-Fritzen ausreichend einschüchterte.
Am Ende war ein Querpass, der wahrscheinlich schlechteste Querpass der Welt, aber der Türöffner. Aufs kurze Eck, der leicht angeschlauchte Keeper, der keiner war, wird sich grämen, aber ganz plötzlich stand es 1:0 für den Fritz. Überraschend, aber nicht unverdient. Denn so sehr Sonny auch vorne die Positionen verschob, immer war ein Fritz zur Stelle, und so waren selbst die Halbchancen eigentlich keine. Sehr reifer Auftritt ebenfalls reifer Spieler, die nur in wenigen Situationen die Ruhe nicht weg hatten. Gelegentlich eingestreute längere Bälle sorgten für Nervosität beim Gegner, der so nicht wirklich in voller Stärke den Fritzen-Strafraum belagern konnte.
Dann aber war es so weit: Ein furchtbar endlos lang in der Luft verharrender Ball fiel dem gewohnt überraschend auftauchendem 20er der Sonnies auf den Fuß. Ein etwas mutigerer Auftritt des Fritzen-Keepers hätte die "Flanke" im Ansatz entschärft, so reichte ein dusseliger Drops zum Ausgleich. Und Sony witterte Morgenluft - zu Unrecht, denn bis zum Morgen war noch lange hin. Und so kamen auch die Fritzen immer mal wieder in die Bereiche, wo Torschüsse eigentlich aufs Tor kommen müssen. Aber man hatte offenbar die Lust am Drama gefunden, denn es dauerte und dauerte - Sony schob immer weiter vor, und dann passierte es. Ein eigentlich gar nicht so souveräner Abwehrversuch der Fritzen verwandelte sich in einen mehr oder minder überraschenden Konter - und der jüngste Fritz traf souverän, erneut ins Torwarteck.
Ein Spiel mit Höhen und Tiefen, mit dem Unterschied, dass Fritz die wenigen Schüsse aufs Tor tatsächlich verwandelte und gleichzeitig seine "Build-The-Wall"-Taktik mit viel Souveränität ausspielte. Viel Geduld und am Ende etwas Chuzpe sorgten für einen Fritzen-Sieg, der sie in Schlagreichweite der oberen fünf bringt - für Sony ist dagegen das nächste Wochenende das Ziel.