2. Liga
16. Spieltag
25.11.2024
Spielbericht von Fritz
An diesem wunderbaren Abend trafen sich jugendliche Fritzen mit der Radio Television Luxemburg zum Kicken. Fritz, die mit einer Wimper noch nach oben schielen, hatten sich ein paar taktische Spielereien überlegt - mit der zweitbesten Abwehr der Liga (der erste Platz wird von Yorck und Bitkom geteilt) fühlte man sich leicht großspurig in Probierlaune.
RT Luxemburg wollte diese Leichtfertigkeit von Anfang an bestrafen, und die ersten recht wilden Minuten zeigten auch der Fritzen ihr sein Limit. Und so durften die knapp 100 Jahre Fußballerfahrung in der Abwehr der Fritzen mal zeigen, wie man Erfahrung voll ausspielt.
Nach einer kurzen Sturm-und-Drang-Phase der Luxemburger ging es mehrfach ganz schnell. Eine besondere Schönheit war der dritte Treffer, der mit einem langen Diagonalball von Felix (dem Glücklichen?) elegant und one-touch angenommen wurde, zwei schnelle Schritte, ein scharfer Querpass und etwa vier Sekunden nach dem einleitenden Musterpass schlug der Ball (weiß der Fuchs!) im RTLer Tor ein. RTL wußte gar nicht so genau, wieso, aber trotz eigener passabler Phasen lag man 0:3 zurück. Halbzeit.
Die Diskussionen in der HZ veränderten nicht viel an der gewagten Taktik der Fritzen. Hatte ja keine Gegentreffer kassiert, konnte doch so schlecht nicht sein? Schwupp, genau im Moment der eigenen Nachlässigkeit spielte auch RTL wieder guten Fußball. Ein furchtbar schlecht geworfener Einwurf, ein (mehr als ein) Drittel der Jahrhunderte alter Abwehrkette, die nicht hinterher kam, ein Torwart, der den Schuß erwartete und den Querpass nicht verhindern konnte - RTL spielte diesen Treffer wirklich effizient und gradlinig aus und zu Ende. Es wurde Zeit, dass Friedrich, das Radio, seine Konzentration wiederfände.
Und tatsächlich: Fritz zeigte, warum sie nicht zu Unrecht da oben schnuppern. Man raffte sich noch einmal auf, und auch, wenn RTL noch ein, zwei gute Chancen hatte, Fritz war am Drücker und legte nach. Das 4:1 und 5:1 waren schon schön - aber man bemerkte die Gegenwehr auch nicht mehr im gleichen Maße wie noch in der ersten Halbzeit. Und so steht ein 5:1 am Ende da - ohne, dass so ganz klar ist, warum Fritz vier Tore besser war. Es bleibt dabei, Fritz ist ein erstklassiger Zweitligist, RTL kann nicht so ganz erklären, warum man da steht, wo man steht. Aber jetzt ist die Saison beinahe vorbei - jetzt wird nur noch zum Spaß gespielt.
Vielen Dank vor allem an den entspannten und unauffälligen Schiedsrichter, für das ausgesprochen faire Spiel und für die dürre Chance auf einen Aufstieg - und im Radio...
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Fritz.