Nach 60 Spielminuten ist der SONY-Tank so leer wie die Batterie des Autos von Mittelfeldstratege Josh, der - schon in Richtung Jahnsportpark unterwegs - das Spiel aus diesem Grund verpasst. Scheiß DFB, äh, scheiß ADAC! Die Rothemden deswegen mal wieder ohne Reservebank, dafür mit gleich zwei Schlachtenbummlern. In den letzten Jahren sämtliche Stadien der Welt leergespielt; jetzt, nach ein paar Siegen, strömen die Massen wieder in den Cantian, wenn der Vizepokalsieger von 2017 - weitere oder gar jüngere Erfolge weist die Clubhistorie nicht aus - über den Platz trabt.

Dann der Schock: Für Rechtsaußen Manu ist das Spiel nach zehn Minuten vorbei. Eine unkontrollierte Bewegung zum Ball, ein Moment der heftigen Pein, und zu Boden sinkt der Rechtsaußen, das Gesicht schmerzerfüllt. Fünf Minuten Unterbrechung, erster Verdacht: ein Achillessehnenriss, der später in der Notaufnahme der Charité bestätigt wird. Nie hat das Siegerbier nach der Partie so schal geschmeckt, selten war das Ergebnis eine solche Nebensache.

Dass die Jungs von Berlinomat nach der SONY-Dezimierung von sich aus einen Spieler vom Platz nehmen, um personellen Gleichstand herzustellen, ist dann eine sportliche Geste der Extraklasse. Dafür herzlichst Lob, Ehr' und Dank. Kommt gesund durch die Saison!

Unserem Käpt'n mit der 10 jetzt erst einmal eine rasche OP und einen guten Genesungsverlauf. Alles andere ist primär, wie schon Hans Krankl wusste.