2. Liga
9. Spieltag
06.09.2021
Spielbericht von Autonama
8. Nik 1:0
16. Wolf 2:0
19. Wolf 3:0
29. Nik 4:0
40. Nik 5:0
48 Reinartz 6:0
53, 55 und 58: Nik zum 7,8 und 9:0
Ein Resultat wie ein Gedicht von Ror Wolf („Das Sextuplus des Nik A.“). Und trotzdem muss man sagen, dass die Chancenauswertung das einzige Manko in der Partie gegen die taz Panter war. Trainer Merkel ließ ein interessantes, wohl auch seltenes 1 - 4 - 1 spielen, im Internet findet man dazu jedenfalls nichts. Aber es funktionierte. Gut abgeschirmt durch Micha Wolf zirkulierte der Ball, es entstand ein Dauerdruck, zusätzlich angetrieben durch Pressing- und Gegenpressing-Imperative des Trainers („Wir gehen drauf“).
Der Druck beförderte aber leider auch die Tendenz zum Catenaccio beim Gegner. Immer war irgend ein Fuss dazwischen. Und wenn nicht, hielt Torhüter Lukas Wallraff, was durchkam. Der eigene Anhang fing schon an zu murren, namentlich Frank Willmann zeigte sich unzufrieden. Aber dann traf Nik ja. Kommentar Anhang: „jetzt ist es taz-älich passiert“. Wie genau es passiert ist, konnte man Spielrand aus nicht sehen, die Flutlichtanlage schwächelte. Dann wurden Becker und der Berichterstatter eingewechselt und ich erlaube mir hier ein Wort in eigener Sache. Ich finde super, wie Merkel gerade die, sagen wir mal, Ergänzungsspieler antreibt, das gibt einem echt Power, und man fällt zumindest nicht ganz ab. Überhaupt fand ich den Teamgeist überragend, entspannt und zugewandt, was natürlich schon auch mit der Qualität des Gegners zu tun hatte.
Dabei waren die Einzelspieler der Panter gar nicht so schlecht, aber es fehlte irgendwie die Handschrift eines Trainers (siehe oben), hinzu kommt: Sie sind halt anders als andere Teams in dieser Liga eine Werkself mit Redakteuren aus Fleisch und Blut (drei Verletzte angeblich). Danach ging es noch in die Empor-Kneipe, wo wir Frank Willmann neues, mit Anne Hahn verfasstes Buch „Vereint im Stolz. Fußball, Nation und Identität im postjugoslawischen Raum“ feierten.
(Michael Angele für Autonama)