2. Liga
8. Spieltag
01.08.2022
Spielbericht von Autonama
Spielbericht
(Lucas Vogelsang für Autonama)
In den Tagen vor dem Spiel hatte der Coach sich noch einmal Gedanken gemacht, da saß er mit Stift und Zettel immer Schimmer seiner Schreibtischlampe und versuchte, die beste Aufstellung zu finden. Immerhin ging es gegen Endeva, den Ligavierten, die Mannschaft der Stunde, den Schreck aus der ersten Pokalrunde. Er war gewarnt worden. Und wollte es gut machen. Schließlich war er nur die Interimslösung, der Cantian-Büskens, der Medienliga-Magath.
Also 1-4-1 und hoch pressen? Oder doch 3-2-1, schön Tannenbaum, um Geschenke zu vermeiden.
Es wurde dann ein komisches 1-3-2, mit zwei Stürmern und mächtig Respekt vor dem Gegner, der in den dunklen Trikots schon beim Aufwärmen eine sehr gute und sehr fitte Figur machte und der seine schiere Anzahl an Wechslern ganz sicher mit dem Gelenkbus zum Stadion gekarrt hatte.
Wir waren also klar in der Unterzahl und wussten nicht so recht. Aber, beste Grüße von Adi Preißler, entscheidend ist auch hier aufm Platz. Und dort legte die Mannschaft (darf hier als Bezeichnung noch bedenkenlos benutzt werden) erstmal gut los. Ordentliche zehn Minuten lang ging der Match-Plan auf, dann allerdings zog der Gegner das Tempo an und im Mittelfeld auch die entscheidenden Fäden. Und ging verdient in Führung.
Die Antwort allerdings war ein Traumtor in den Winkel. Der Jubel riesig, die Lücken in der Deckung aber weiterhin auch (und das Goalkeeping zum Glück nationalmannschaftsreif). Weshalb der Coach sich beim Stand von 2:1 für Endava selbst auf den Platz warf und nur Sekunden später den Ausgleich mit einer komplett verunglückten Flanke entscheidend begünstigte. Goldenes Händchen, im Gesicht das Lachen des Jokers. Und in der Pause die beste Idee.
Von seinen Spielern unterstützt, konnte der Coach nun endlich umstellen, das Zentrum verstärken. Und das Spiel damit auf seine Seite ziehen. Denn schnell nach Wiederbeginn schoss die Mannschaft drei, man sagt es so, blitzsaubere Tore, durch erzwungene Balleroberungen und rattenscharfe Umschaltmomente, für die sich lediglich im Klopp-Vokabular das passende Etikett finden lässt. Heavy Metal, Konter auf der E-Gitarre. Allerdings, und auch das gehört zur Mannschaft des Coaches dazu, kam der immer noch sehr fitte und nach wie vor sehr gute und obendrein bis zum Ende überaus faire Gegner noch einmal ran. Da stand es plötzlich nur noch 5:3.
Zwei weitere Tore in einer wilden Schlussphase aber sorgten letztendlich für einen zumindest auf dem Papier deutlichen Sieg. Und für die damit einhergehende Verteidigung der Tabellenführung.
Danach wurden Arme in den Himmel gerissen und Hände geschüttelt. Denn auch die Gesten stimmten an diesem Abend. Und der Coach konnte das Stadion zufrieden verlassen.
Tore: Max (3), Olsen (3), Marius (1)